Beschreibung
Der Masarang Arenga-Palmzucker ist ein unraffinierter, tropischer Zucker, der aus dem frischen Saft (Nira) der Arenga-Palme (Arenga pinnata) von Bauern der Masarang- Foundation in der Minahasa-Region auf Nord-Sulawesi (Indonesien) und in der Nähe von Tembak (Kalimantan Barat / Indonesien) gewonnen wird.
Dieser Zucker eignet sich hervorragend für alle Arten von Desserts und Getränken und zum Süßen von Kuchen und Nachspeisen. Er findet Verwendung in orientalischen und asiatischen Gerichten, und dient als Würze für Fleisch und Fisch zum Braten und Grillen. Palmzucker ist nicht so süß wie herkömmlicher Zucker und schmeckt honigartig süß – eher mild – wie ein sehr lockeres, butteriges Zuckerbonbon mit deutlicher Karamellnote. Manchmal ist eine leichte Säure auszumachen. Dieser einzigartige Geschmack ist durch nichts anderes zu ersetzen. Arenga-Zuckerpalmen wachsen im Gegensatz zu Ölpalmen nicht in Monokultur, sondern nur in Wäldern mit einem hohen Artenreichtum (Biodiversität). Dadurch werden die letzten Regenwälder geschont und der Lebensraum der letzten freilebenden Orang-Utans und anderer gefährdeter Tier- und Pflanzenarten des Regenwaldes bleiben erhalten.
Alle Bauern in der Kooperative der Masarang- Foundation zapfen ihre eigenen Zuckerpalmen an. Der Palmzuckersaft wird zur Fabrik der Kooperative gebracht, durch Kochen ein- gedickt und dann in Behälter gegossen, wo er zu einer leicht porösen Masse erstarrt. In Gegenden mit einem geringen Durchschnitts-Einkommen können die Zuckerpalmen den Bauern eine gute Möglichkeit bieten, sich und ihre Familien ausreichend zu ernähren. Der Ertrag von 6 Zuckerpalmen genügt bereits, um die bescheidenen Lebenshaltungskosten für eine komplette Familie sicherzustellen. Durch den Anbau von Palmzucker entstehen 20-mal mehr Arbeitsplätze als beim Anbau von Rohrzucker. Die Masarang- Foundation hilft den ärmsten Bauern mit Stipendien für ihre Kinder und bietet Gesundheits- und Unfallversicherungen. Die Bauern selbst haben sich in der Vergangenheit dazu entschlossen, in Natur- und Tierschutzprojekte zu investieren.
Masarang- Palmzucker schont die Natur und fördert den Er- halt des Artenreichtums der Regenwälder. Zuckerpalmen können auf steil ansteigenden Böden angebaut werden und verhindern Landrutsche. Zuckerpalmen wachsen nur inmitten eines artenreichen Waldes, sind sehr genügsam und in vielen Teilen essbar. Sie produzieren sechsmal mehr Zucker als Zuckerrohr und widerstehen Feuer, Vulkanausbrüchen und Überschwemmungen. Da Palmzucker aus Masarang unter Nutzung von geothermaler Energie hergestellt wird, müssen keine Bäume als Feuerholz eingeschlagen werden. Dadurch können in Tomohon mehr als 200.000 Bäume pro Jahr als Brennholz eingespart werden.
Die Masarang- Foundation arbeitet aktiv mit den einheimischen, indonesischen Bauern daran, dass Land mit gemischten Zuckerpalmwäldern wiederaufgeforstet wird. Masarang-Palmzucker hat einen niedrigeren glykämischen Index (GLYX) als handelsüblicher Zucker und wird daher langsamer ins Blut aufgenommen. Er enthält große Mengen an Aminosäuren (z.B. Glutamin und Arginin), Anti-Oxidantien, Vitamine und wichtige Mineralien. Ungewöhnlich für indonesische Verhältnisse, werden viele der Menschen in der Minahasa- Region über 100 Jahre alt. Palmzuckerbauern leben durchschnittlich auch 11 Jahre länger als Konsumenten von weißem Zucker und leiden viel seltener an Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes und Asthma.
Zuckergewinnung:
Pro Zuckerpalme können bis zu 1.800 Liter Saft gewonnen und zu ca. 150 kg Zucker in einem Jahr verarbeitet werden. Auch aus den Früchten, Blattfasern, und anderen Pflanzenteilen können bis zu 60 verschiedene Produkte gewonnen werden, dar- unter auch traditionelle Medizin der indonesischen Ureinwohner, der Dajak. Stirbt die Palme nach mehreren Jahren ab, kann sehr haltbares und wunderschönes Palmholz geerntet werden.
Die Gewinnung und Verarbeitung des zuckerhaltigen Saftes, der an der Luft schnell vergärt, ist sehr arbeitsintensiv und schwierig.
Durch den speziellen Produktionsprozess, bei dem der Saft bei niedrigen Temperaturen und Unterdruck eingedampft wird, bleiben die natürlichen Vitamine, Mineralien und Aminosäuren erhalten.